Quelle: Tagesanzeiger 27.05.2020

 

Kommentar: Es ist unglaublich! Schon wieder wird in der AHV-Reform über die Erhöhung des AHV-Rentenalters auf 67 gesprochen.

Die Politiker verkennen den Volkswillen total und fahren einen enormen Zick-zack-Kurs. Einerseits wollen sie das Instrument der Übergangsrente für Älteres einführen, da bekannt ist, dass es für ältere Arbeitnehmer immer schwieriger wird, eine Stelle zu finden, andererseits soll nun wieder das Rentenalter 67 diskutiert werden. Schon die Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 ist grundsätzlich problematisch.

Bei der letzten AHV-Reform wurde versprochen, dass die Rentenalter, wie sie nun bestehen, unangetastet bleiben werden. Das ist nun bereits obsolet.

Weshalb nun nicht endlich auch alle Bewohner der Schweiz mittels einer Erhöhung der Mehrwertsteuer endlich solidarisch für die AHV-Sicherung sorgen sollen, entzieht sich meinem Verständnis. Bei der IV wurde das gemacht und das Volk hat es mitgetragen. Diese Versicherung wird aber nicht von allen gebraucht werden müssen – die AHV schon!

Die AHV ist nun mal als Sozialversicherung mit sozialen Werten und als solidarisches Mittel anzusehen. Mit ist durchaus bewusst, dass es immer schwieriger sein wird, die Kassen der AHV im Gleichgewicht zu halten. Es wird immer weniger Beitragszahler geben und die Bevölkerung wird älter.

Weshalb sollen denn nun nicht alle dazu beitragen, die AHV zu stützen und mit einem kleinen Betrag mitzufinanzieren?

Ich bin überzeugt, die Bevölkerung würde auch dies mittragen, insbesondere der Bevölkerung dann auch bewusst ist, damit definitiv höhere Rentenalter damit zu vermeiden. Es wäre ein kleines Opfer für einen grossen Sprung für die Lebensqualität.