Quelle: Blick, 06.06.2020

 

Kommentar: AHV-Rente Maximum wird selten erreicht – wen erstaunt das noch. Dass dem politisch kein Gewicht beigemessen wird erst recht nicht. „Er ist höchstens politisch nicht ohne Brisanz.“ – als Schlusssatz perfekt!

Bei der AHV wird die Maximalrente selten erreicht. Das hat sehr viele Gründe – politisch aber wird das nicht beachtet.

Das ist politisch wirklich sehr brisant, vor allem, wenn immer von der Heiratsstrafe gesprochen wird. Es wird nicht bedacht, dass es wesentlich mehr Ehepaare gibt, die eine Maximalrente erhalten. Bei Verwitwung dann noch der Aufschlag und die Einzelrente ist auch schon wieder höher.

Um es mal einfach zu beschreiben:
eine Rente wird mit dem Durchschnitt des erzielten Bruttoeinkommens geteilt durch die Beitragsjahre errechnet. Ich will es nicht unterlassen zu sagen, dass es noch einige Punkte dazu gibt, die es bei der Berechnung gibt (Multiplikationsfkator und Lücken in den Beitragsjahren). Ich lasse diese Punkte nun aber weg. Wenn nun mit dieser Berechnung ein Durchnittslohn von derzeit etwa Fr. 73’000.00 im Jahr erzielt wird, dann können wir uns auf die Maximalrente freuen.

Wenn ich nun schaue, dass vor allem Frauen, auch wenn sie Vollzeit arbeiten, nie einen Durchschnittslohn von derzeit rund Fr. 73’000.00 erzielen, dann ist wohl jedem klar, dass diese Menschen keine Maximalrente erhalten werden. Genau diese Gruppe von Arbeitnehmern werden also bei der AHV-Rente das Maximum selten erreichen.

Wenn wir dann noch die Pensionskassenreglemente beachten (2. Säule, die auch obligatorisch ist), dann werden wir feststellen, dass es immer mehr Menschen geben wird, die auf Ergänzungsleistungen angewiesen sein werden.

Ich kann nur hoffen, dass endlich mal die Zahlen wirklich genauer angeschaut werden, und zwar in allen Sozialversicherungen und daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden.

AHV-Rente Maximum wird selten erreicht – wann endlich wird auch an diesem Punkt angesetzt? Oder will man dies gar nicht, weil nämlich die anderen Versicherungen, wie Pensionskasse und die Ergänzungsleistungen nicht vollständig vom Bund finanziert bzw. teilfinanziert werden? Dieser Meinung könnte man sein, doch will ich es nicht hoffen.

Wie sagt man so schön? die Hoffnung stirbt zuletzt….