Bindung Mensch - Hund

Liebe Hündeler!

Bindung Mensch – Hund, das ist Vertrauen zueinander.

Wie bereits im Beitrag „verlässliche Partnerschaft“ erwähnt, möchte ich noch einige Worte zur Bindung Mensch und Hund verlieren.

Wie baue ich die Bindung auf, die kann ich diese aufrechterhalten und wie spüre ich, dass die Bindung nicht (mehr) da ist? Geschieht das mit der Leine?
Nein natürlich nicht. Eine Bindung zu einem anderen Lebewesen wird nie mit einer Sache gezeigt.

Wie im verlinkten Artikel zur Bindung erwähnt, „kann sich zwischen den ungleichen Partnern jenes unsichtbare individuelle Band knüpfen, das wir im weiteren Bindung nennen. Sie beziehen Bindung auf eine „von Geborgenheit und Sicherheit gekennzeichnete Gefühlslage“ des Hundes und verstehen Bindung „im Sinne und in der Funktion eines lebensnotwendigen Systems“

Schauen wir uns das kurz an.
Bindung wird in der Kynologie also so gesehen, dass die Gefühlslage des Hundes angeschaut und interpretiert wird.
Dieser Ansatz ist hochinteressant, weil es für mich einerseits Interpretationen sind und anderseits aber ganz klare Vorgaben, die ich als selbstverständlich erachte (z.B. Zitat: „die Bedürfnisse des Hundes erkennen, entsprechend reagieren und dem Hund ein verlässlicher Partner sein„).

Es gibt da aber mind. zwei Haken an der Sache.

1. Abgabealter der Welpen

Die Welpen werden uns Hundehaltern mit 9 bis 12 Wochen abgegeben. Das ist eher spät, wenn man den Artikel liest. Andererseits dürfen die Welpen nicht zu früh von der Mutter weggenommen werden. Wo also ist der Mittelweg? Meiner Meinung nach ist es mit 8 bis 9 Wochen der richtige Zeitpunkt für den Wechsel. Der junge Hund hat viel Sozialisation durch die Hundemutter und seine Geschwister erfahren. Dem Züchter obliegt es aber, den Hund auch auf den Menschen zu sozialisieren. Daher ist es immer wichtig, mit dem Züchter früh Kontakt aufzunehmen und sich zu treffen.

2. Welpenkurse

Ich habe Welpenkurse gesehen, wo die Welpen sich allein überlassen miteinander spielen konnten. Da wird nicht eingegriffen, wenn Hunde zu arg miteinander „spielen“, wenn ein Welpe „unter die Räder“ kommt oder der Halter wird sogar korrigiert, wenn er eingreift. Es gibt da noch viel dazu zu sagen, was ich aber nicht machen will.

Ich habe meine eigene Art, Welpenkurse zu führen. Das sind Kleinstgruppen oder Einzellektionen, wenn das gewünscht wird. Meine Nala ist immer mit dabei und der Welpe soll die Umwelt kennenlernen. Er wird mit seinem Menschen all das machen und so wird die Bindung sanft auch aufgebaut.
Klar ist es auch so, dass gespielt werden soll, aber nicht 8 Welpen in einer Gruppe, wo dann z.B. ein Doggenwelpe mit einem Chihuahua-Welpen spielen soll. „Spielsequenzen“ werden immer gefunden und von mir natürlich dann auch genutzt.

Wenn ich nun die Ausführungen vom Artikel auf Nala und mich beziehe, dann darf ich sagen, dass ich wohl vieles richtig gemacht habe, aber natürlich auch Fehler. Da aber die Bindung zwischen Nala und mir schon gut war, sind im Rückblick verzeihbar.

Ich kann hier nur festhalten, dass der verlinkte Artikel aus Wikipedia sehr empfehlenswert ist.

Es sind nun mehr als einige Worte geworden, daher werde ich in einem 2. Teil noch genauer darauf eingehen, wie ich die Bindung aufbaue, aufrechterhalten und was das für das Mensch – Hund-Team bedeutet.

Liebe Grüsse
Vita

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