Liebe Hündeler!
Die Rute unserer Hunde ist für sie ein sehr wichtiges Kommuniktionsmittel. Sie zeigen damit Emotionen ganz klar an. Es ist aber auch das am meisten missverstandene Kommunikationsmittel.
Wie oft höre ich “er wedelt mit dem Schwanz und hat Freude”. Wenn ich dann das “Wedeln” anschauen, sehe ich, dass dem nicht so ist.
Ein Wedeln mit dem Schwanz kann so sehr viel mehr bedeuten. Schauen wir uns paar Schwanzwedeln an (wichtig ist aber auch immer die Situation, in welcher der Hund mit der Rute kommuniziert):
Wedeln und das Hinterteil wackelt mit – dann kann man von Freude reden, ja sogar von purer Freude
Wedeln und das Hinterteil wackelt nicht mit, die Rute aber trägt der Hund in der Höhe und diese ist steif oder es “wedelt” nur die Schwanzspitze, kann das Ärger und Zorn bedeuten, “komm nicht näher” uvm.
Die Rute hängt nach unten und die Schwanzspitze zeigt leicht gebeugt noch oben. Das ist bei vielen Hunderassen die “normale” Rutenstellung und zeigt Neutralität und Ruhe.
Die Rute ist eingezogen zwischen den Beinen des Hundes. Das ist ganz klare Angst und Unsicherheit.
Es ist so unglaublich wichtig, dass wir unseren Hund beobachten. Wie trägt er seinen Schwanz im Alltag, wenn die Situation “normal” ist, da ist dann entspanntes Hängen der Rute zu sehen. Wir wissen aber auch, dass viele Rassen einen gekringelten Schwanz tragen, einen verkürzten Schwanz habe uvm. Da sehen wir kein Hängen. Darum ist die Beboachtung unserer Hunde enorm wichtig.
Der Ansatz der Rute ist unser Punkt, den wir beobachten müssen. An der Schwanzwurzel sehen wir schon sehr viele Bewegungen und Haltungen der Rute, in welcher der Hund kommuniziert. Die Schwanzwurzel ist steif, der Rest der Rute wedelt – bedeutet sicher nicht, dass der Hund Freude hat.
Hebt der Hund die Rute, wenn ein anderer Hund kommt und streckt ihm den Po hin, dann kann dies eine Einladung sein, zu schnuppern. Senkt er diese, dann will er Ruhe. Er zeigt somit an, welche Distanz er wünscht.
Die Rute wird auch zum Ausbalancieren genutzt. Auch hier gilt natürlich wieder, beobachten und feststellen, dass dies kein Kommunikationsverhalten ist.
Ganz wichtig ist, dass wir die Situation in die Beobachtung miteinbeziehen und auch die restliche Körperhaltung, also Kommunikation unserer Hunde.
Erst wenn wir dieses Gesamtbild haben, wissen wir, was unser Partner Hund zu sagen hat.
Liebe Grüsse
Vita