Giftig

Liebe Hündeler!

Achtung giftig! Das hören wir Hundebesitzer oft. Nur, was ist jetzt giftig und was nicht.

Zuerst aber will ich festhalten, dass es grundsätzlich nicht gesund ist, wenn wir unsere Hunde mit “Goodies” belohnen, die eigentlich für den Menschen gedacht sind.

Dazu zählt allerdings auch, dass “Reste vom Mittagstisch” absolut tabu sein sollten für den Hund. Das ist mitunter liebevoll gemeint, kann aber Auswirkungen auf die Gesundheit Ihres Hundes haben.

Wie im Beitrag “Xylit” bereits erwähnt, gibt es bestimmte Lebensmittel, die unsere Hunde auf keinen Fall aufnehmen dürfen. Welche Lebensmittel können nun gefährlich bis tödlich für unsere Hunde enden?

Dazu hier eine Liste, die sicherlich nicht vollständig ist. Also bitte vorher immer erst überprüfen, was dem Hund guttut und was nicht.

 

Alkohol

Alkoholische Getränke und Lebensmittel, sowie verrottender Früchte, die zu Alkohol vergären, verursachen beim Hund Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, mangelnde Koordination, übermässigen Durst und andere Symptome. Das kann tödlich enden.

Baumnüsse - Grüne Schalen der Baumnüsse (Wallnüsse)

Die innere grüne Schale und das Häutchen der Walnusskerne können u.a. Pilz enthalten, die für den Hund giftig sind. Mögliche Symptome sind Probleme beim Gehen, Zittern, Zucken, Erbrechen und Krämpfe.

Bittermandel

Bereits eine Bittermandel (nicht zu verwechseln mit der süssen Mandel) führt beim Hund zu vermehrtem Speichel, zu einer erhöhten Atemfrequenz und zu Atemnot. Darauf folgen Krampfanfälle, hellrot gefärbte Schleimhäute und im Endstadium Atemstillstand.

(Amygdalin)

Bucheckern

Die Früchte der Buchen (Bucheckern) enthalten Giftstoffe, die blausäurehaltig sind. Der Verzehr von rohen Bucheckern führt bei Hunden daher zu Vergiftungserscheinungen.

Eicheln

Für Hunde kann das Kauen und Fressen von Eicheln gefährlich werden. In den Eichenblättern und in den Eicheln ist die Substanz Tannin (Tanninsäure) enthalten, das führt zu Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen.

rohe Eier - speziell Eiweiss

Im rohen Ei enthält das Eiweiss spezielle Eiweisse, welche die Verdauung der Hunde stören und folglich einen Mangel an wichtigen Stoffen verursachen können.
Wie bei uns Menschen besteht die Gefahr einer Salmonellenvergiftung. Dann leiden die Hunde unter Fieber, Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit.

Kastanien

Esskastanien und Wasserkastanien in kleinen Mengen sind für Hunde eher unbedenklich. Allerdings sollte man bei Rosskastanien aufpassen. Die enthalten nämlich Asculin, eine für Hunde giftige Chemikalie. Besser ganz auf Kastanien verzichten.

Koffein

Koffein kommt als anregender Inhaltsstoff in Kaffee, schwarzem und grünen Tee, Kakao, Energydrinks, Cola und dunkler Schokolade vor.  Bei einer Koffeinvergiftung wird der Hund unruhig. Zusätzlich erhöht Koffein den Blutdruck und die Herzfrequenz bis hin zu Herzrhythmusstörungen. Durchfall und Erbrechen sind nicht auszuschliessen. Letztendlich kann es zum Tod führen.

Macadamianüsse

Macadamianüsse sind für Hunde absolut tabu. Bereits geringe Mengen können zu Erbrechen, Fieber, Lähmungen und Zuckungen führen. Schon eine Menge von 0,7 Gramm pro Körpergewicht können für den Hund gefährlich werden.

(cyanogene Glykoside)

Pfützenwasser ist kein Trinkwasser - Leptospirose

In Pfützen und anderen stehenden Gewässern tummeln sich häufig schädliche Bakterien. Bei hohen Temperaturen verbreiten sie sich rasant. Leptospirose ist eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Sie kann für Hunde sehr gefährlich werden.

Schokolade (Theobromin und Koffein)

Es hängt stark von der Art der Schokolade ab, ob dunkle, Milch- oder weisse Schokolade. 20 mg/kg Körpergewicht sind bei der dunklen Schokolade lebensgefährlich, bei der der weissen Schokolade liegt die Menge bei ca. 35 mg/kg Körpergewicht. Bei einer Schokoladenvergiftung treten Unruhe, Nervosität, Herzklopfen, Gleichgewichtsstörungen und epileptische Anfälle auf. Schwere Vergiftungen können zu Koma und Tod führen.

Steinobst

Kerne und Samen von z.B. Aprikosen, Pfirsichen und Äpfeln können eine nicht unerhebliche Menge an Chemikalien enthalten, aus denen das Gift Zyanid entsteht. Sollte der Hund versuchen einen harten Kern zu beissen, besteht die Gefahr von Zahnbrüchen. Ebenso können sich die Hunde beim Verschlucken eines Kerns, wie dem des Pfirsichs, an der Speiserröhre verletzen, weil dieser Kern scharfkantig ist.

Tomaten

Tomaten zählen zu den Nachtschattengewächsen und der enthaltene Stoff Solanin, der für die Hunde giftig sein kann. Auch bereits gereifte Tomaten enthalten Solanin.

(Solanin, enthalten im Stiel, Stengel und Blätter)

Weintrauben, Rosinen und Sultaninen

Man geht davon aus, dass die enthaltende Weinsäure die Vergiftungssymptome auslösen. Selbst kleine Mengen dieser Früchte können hochgiftig für die Hunde sein. Zu Beginn treten Erbrechen, Durchfall und Lethargie auf. Mögliches Nierenversagen mit Übelkeit, vermehrtes Trinken und vermehrten Harndrang erst nach 24 – 48 Stunden. Eine umgehende Behandlung ist hier ganz wichtig. Ansonsten Koma und Tod.

Xylitt (enthalten u.a. in Kaugummi und Bonbons

Xylitt ist ein Zuckerersatz und bewirkt bei Hunden eine starke Insulinausschüttung, die zu einem drastischen Abfall des Blutzuckerspiegels führt. Zu den Symptomen zählen Zittern, Apathie, mangelnde Koordination, Sehstörungen bis hin zu Leberversagen und Koma.

Zitrusfrüchte

Die gesamte Pflanze inklusive der Früchte enthalten unterschiedliche Mengen an Zitronensäure und ätherischen Ölen. Nimmt der Hund zu viel von dem auf, kann zu Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems kommen. Bei kleinen Mengen kann der Hund mit einer Magenverstimmung reagieren.

Zwiebeln - Schnittlauch - Lauch - Knoblauch

Diese Pflanzen gehören zur Gattung Allium und sind alle schädlich für die Hunde. Ganz besonders gefährlich ist hier der Knoblauch zu nennen. Die ersten Anzeichen einer Vergiftung, nämlich Erbrechen, können unmittelbar nach dem Verzehr auftreten. Weitere Anzeichen treten erst Tage später auf: Entzündung des Magen-Darm-Trakts, Reizung im Maul, Sabbern, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Das kann tödlich enden.

Zigarettenstummel

Zigarettenstummel enthalten immer noch Nikotin. Nikotin löst beim Hund ab einer aufgenommenen Menge von 4 mg eine Nikotinvergiftung aus. Es kommt zum Zittern und Speicheln bis zum Herz-Kreislauf-Versagen.

 

Darum ist es wichtig zu wissen, was für uns Menschen harmlos und sogar schmackhaft ist, kann für unseren Hund gefährlich oder tödlich sein.

Was der Hund vom Boden aufnehmen kann (ob naturgemäss oder vom Menschen verursacht, kann gefährlich bis tödlich sein).

Alle, die mich kennen, wissen, wie wichtig es mir ist, dass der Hund wirklich nichts vom Boden aufnimmt – und das ist absolut machbar!

In meinem “Antiköderkurs” lernt der Hund, dass er rein gar nichts vom Boden aufnehmen darf. Der Hundehalter wird einige Tipps bekommen, wie er dieses Ziel mit seinem Hund erreicht.

Liebe Grüsse

Vita

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