Liebe Hündeler!
Die Mimik unserer Hunde zu lesen und zu studieren braucht meistens ein gutes Auge.
Wie wir im Beitrag der Ohren erfahren haben, ist die Ohrstellung ein Teil der Mimik.
Was aber ist Mimik?
Die Mimik kann man ganz kurz umschreiben: Es sind die Bewegungen im Gesicht, die nicht funktionell sind, also kauen, Lidschlag usw. Mit der Mimik werden die Emotionen im Gesicht gezeigt. Es ist eine nonverbale Kommunikationsart.
Dazu gehören die Bewegungen und Stellungen der Muskeln der Augenbrauen, des Nasenrückens, der Stirn, der Kopfhaut, der Lefzen und der Schnauzhaare. Entweder kommuniziert der Hund mit einer dieser Bewegungen, oder aber meist mit vielen.
Da gilt es für uns, diese anzuschauen und gut zu interpretieren.
Wann zeigt unser Hund welche Bewegung, welches Ausdrucksverhalten, mit welchen Muskeln im Gesicht in welcher Situation?
Nehmen wir ein Beispiel:
Der Hund zieht die Lefzen nach oben, der Mund ist leicht geöffnet –
das zeigt er, wenn er hechelt.
Ist der Nasenrücken leicht gekräuselt, die Stirn zeigt leichte Falten, dann droht er (Ohrenstellungen auch anschauen).
Es kann aber auch sein, dass er lächelt, dann zeigt er aber keinen gekräuselten Nasenrücken und auch keine Stirnfalten.
Ist die Situation stressig für den Hund, dann zeigt er mit leicht geöffnetem Mund und nach oben gezogenen Lefzen seinen Stress.
Alle Situationen werden weitere Handlungen vom Hund hervorrufen:
Hecheln – er zieht sich zurück, geht Wasser trinken usw. oder er droht leicht damit (Stress kann es auch sein)
Drohen – er wird mehr Ausdrucksverhalten zeigen, flüchten, erstarren, beschwichtigen oder angreifen
Lächeln: er springt herum, tanzt und hat Freude
Stress: er zieht sich zurück oder er wird mehr Kommunikation zeigen und kann irgendwann in den Angriff gehen
Wir sehen, das Ausdrucksverhalten ist mannigfaltig, auch unglaublich interessant, schwierig zu lesen und zieht immer eine Aktion nach sich.
Wir müssen diese “lesen” können und mit der Situation, in welcher unser Hund ist, zusammensetzen – dann wissen wir, was er uns sagen will. Es ist ein Puzzle.
Wie wir, kommuniziert unser Hund ständig. Ein “Nichtkommunizieren” gibt es nicht.
Nächstes Mal schauen wir uns die Stimme, die Lautäusserungen unserer Hunde an.
Liebe Grüsse
Vita