Quelle: Bieler Tagblatt, 01.05.2020
Kommentar: Es wird immer viel gefordert von den Gewerkschaften – bitte aber nie die Solidarität überbeanspruchen.
Es ist auch nachvollziehbar, dass mehr gefordert wird, als dass dann auch wirklich umsetzbar ist; ein Verhalten, das auch die Parteien an den Tag legen. Es sollte aber unbedingt darauf geachtet werden, dass es nicht zu utopischen Forderungen kommt, denn sonst sind es Alibi-Übungen.
In diesem Artikel z.B. „Dividendengewinne der „Krisengewinnler“ abzuschöpfen“ wie das umgesetzt werden könnte, scheint mir unmöglich.
Natürlich ist es mehr als unschön, wenn nun in dieser Zeit Dividenden asubezahlt werden, sogar von Firmen, die Kurzarbeit angemeldet und Leistungen erhalten haben.
Was aber sind denn Krisengewinnler? Es ist nun mal leider so, dass es in Krisen Gewinner und Verliere gibt, meist mehr Verlierer.
Wenn es aber Menschen mit innovativen Ideen dazu bringen, aus der Krise einen Gewinn zu nehmen, sollen die dann bestraft werden?
Weshalb werden immer die Mehrheit auf Grund von Minderheiten, die das System ausutzen bestraft?
Das gleiche gilt bei der Arbeitslosenversicherung, bei der IV und bei den Unfallversicherungen, erst recht bei den Privatversicherungen.
Aber wir müssen wohl damit lernen umzugehen. So schwierig es nachvollziehbar ist – aber dann mit Forderungen zu kommen, die schlicht nicht umsetzbar sind, das macht nur alle Seiten wütend.
Das ist kein intelligenter Weg, so die Öffentlichkeit von seinen Ideen, mögen diese noch so nachvollziehbar sein, zu überzigen.
Solidarität auf allen Stuen und in allen Bereichn würden für uns alle das Leben leichte machen. Was mischen sich immer wieder Menschen und Institutionen in anderer Leben und „Sein“ ein, das sie nichts angeht – das wäre eine Frage, die zu beantworten es sich lohnen würde.