Vertrauen und Sicherheit = Bindung

Liebe Hündeler!

In meinem Beitrag zu “Bindung Mensch – Hund” habe ich ausgeführt, was Bindung in diesem Kontext bedeutet.

Hier will ich näher darauf eingehen, wie wir Bindung aufbauen, indem wir das Vertrauen vom Hund erarbeiten, stärken und aufrechterhalten. Wenn das Vertrauen da ist, ist die Sicherheit gegeben – weil wir mit der Sicherheit, die der Hund erfährt, das Vertrauen aufbauen.

Tönt kompliziert, ist es aber nicht. Gerne zeige ich das am folgenden Beispiel:

Fremder Hund kommt ohne Leine auf Nala und mich zu. Nala ist an der Leine. Ich sage Nala, dass sie hinter mich soll, was sie macht.
Was lernt Nala? Sie kann weiter schauen, was vorne geschieht, aber ich stehe zwischen ihr und dem anderen Hund. Ich kläre die Situation.
Also kann sie sicher sein.

Dazu gibt es mehrere Situationen, die Nala erfährt, tagtäglich. Wenn sie die Sicherheit spürt, die ich ihr gebe, dann baut sich das Vertrauen auf, bzw. bei Nala und mir stärkt es das Vertrauen von ihr zu mir. Folglich ist meine sichere Führung die Basis für das Vertrauen von Nala und somit unsere Bindung.
Vertrauen und Sicherheit = Bindung

Das gleiche gilt aber im Vertrauen von mir zu Nala. Wenn ich sehe, dass sie sicher ist in einer Situation, dann habe ich das Vertrauen in Nala.
Wir gehen an einem Haufen Pferdeäpfel vorbei oder einem liegen gelassenen Brot mit Käse am Boden. Nala riecht es schon und geht näher.
Sie schaut auf mich und ich gehe weiter, ohne dass ich darauf reagiere. Sie lässt es liegen und geht auch weiter. Ich habe das Vertrauen in Nala, dass sie es liegen lässt, weil ich sicher bin, dass sie meine Reaktion korrekt deutet, bzw. umsetzt.

Klar haben wir das auch geübt und Nala ist dahingehend erzogen, dass sie nachfragt und ich ihr entsprechend eine Antwort gebe oder signalisiere. Das haben wir aufgebaut und gefestigt.
Vertrauen und Sicherheit = Bindung

Aktuell hat Nala ein Problem mit ihrer Daumenkralle. Ich habe die Sicherheit, dass sie mir anzeigt, wenn es nicht gut geht mit der Wunde (Nala zeigt leider jeweils wenig Schmerzen an). Aber wenn wir, wie gestern, zusammen auf dem Sofa liegen und sie mir ihre Pfote zeigt, dann weiss ich, dass was nicht gut ist (nebst dem Schlecken daran oder humpeln, was ich auch beobachtet habe).
Sie hat die Sicherheit, dass ich sie gut beobachte und für sie den richtigen Entscheid fälle.
Also auch hier: Vertrauen und Sicherheit = Bindung

Wenn wir mit unseren Hunden spazieren gehen und dauernd ins Natel schauen, dann kann unser Partner keine Sicherheit erfahren. Wie soll er dann Vertrauen aufbauen und die Bindung zwischen uns stärken? Über kurz oder lang wird unser Hund selber Entscheidungen fällen, die oft aber dann unerwünscht sind.
Wir wissen alle, wie sich dann solche Situationen weiter entwickeln können. Sicher ist, dass das Vertrauen bröckelt, was dann wieder Einfluss auf die Bindung zu unserem Hund haben wird.

Ich könnte noch viel mehr schreiben und weitere Beiträge zu diesem Thema machen.
Ihr merkt sicher, wie wichtig mir das Thema ist.

Sicherheit und Vertrauen = Bindung; das ist die Basis in allen meinen Kursen!

Wie ich das übe, lehre und “lebe”, berichte ich in weiteren Beiträgen.

Liebe Grüsse
Vita

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